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Zwicky Transient Facility veröffentlicht umfangreichste Supernovae-Beobachtungen
Die Zwicky Transient Facility (ZTF) veröffentlicht eine Sammlung von 3628 hochaufgelösten Datensätzen von Supernovae des Typs Ia, die zwischen März 2018 und Dezember 2020 von dem einzigartigen Instrument erfasst wurden. Supernovae dieses Typs sind kosmische Explosionen, die zur Messung von Entfernungen im Universum herangezogen werden. Der bisher umfangreichste Datensatz dieser Phänomene wurde heute von der internationalen ZTF-Arbeitsgruppe, an der auch DESY beteiligt ist, als Sonderausgabe des Fachmagazins „Astronomie und Astrophysik“ veröffentlicht. „Die Veröffentlichung enthüllt neue Erkenntnisse über die Natur von Supernovae des Typs Ia und ihre Verwendung als kosmologische Kerzen und läutet das Zeitalter der Hochpräzision in der Supernovae-Kosmologie ein“, freut sich Marek Kowalski, Leitender Wissenschaftler bei DESY und Professor an der Humboldt-Universität zu Berlin, dessen Arbeitsgruppe am Experiment beteiligt ist.
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Innovationen für die Gesundheit: Wenn Molekülspektroskopie auf Laser und Photonik trifft
Einem Team um den DESY-Wissenschaftler Tim Laarmann ist es gelungen, die „Schwingungs-Fingerabdrücke“ von Glukose-Molekülen in wässriger Lösung mit einem nichtlinearen optischen Verfahren im mittleren Infrarot-Spektralbereich, der so genannten Ultrabreitband-Vibrations- Frequenzsummen-Erzeugung (VSFG), nachzuweisen. Das Herzstück dieser Studie ist ein hochmodernes VSFG-Spektrometer, das bei physiologisch relevanten niedrigen Probenkonzentrationen im Bereich von 10 Millimolar oder etwa 180 Milligramm pro Deziliter wässriger Glukose-Lösung effektiv arbeitet. Die Ergebnisse wurden gerade in der Zeitschrift Optics Express veröffentlicht.
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Elektronenkorrelationen dominieren Prozesse in Sub-Nanometer-Teilchen
Lichtempfindliche Nanopartikel versprechen eine Vielzahl von Anwendungen, beispielsweise im Bereich Sensorik oder Energieerzeugung. Diese erfordern allerdings die Kenntnis und die Kontrolle der in ihnen ablaufenden Prozesse. Wesentlich im Verhalten solcher Nanoteilchen sind Plasmonen, kollektive Elektronenbewegungen im Nanopartikel, mit denen Energie transportiert wird. Zeitaufgelöste Experimente im Attosekundenbereich zeigen jetzt, dass die Bedeutung elektronischer Korrelationen in diesen Plasmonen zunimmt, wenn die Größe eines Systems auf Skalen von weniger als einem Nanometer sinkt. Die in der Fachzeitschrift „Science Advances“ veröffentlichte Studie wurde von der Universität Hamburg und DESY im Rahmen einer Zusammenarbeit mit der Stanford University, dem SLAC National Accelerator Laboratory, der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU), der Northwest Missouri State University, dem Politecnico di Milano und dem Max-Planck-Institut für Struktur und Dynamik der Materie (MPSD) durchgeführt.