Ein bisher unbekanntes Quantenphänomen, das bereits vor einigen Jahren vorhergesagt wurde, hat ein internationales Forschungsteam, dem auch DESY-Forschende angehören, an DESYs brillanter Röntgenquelle PETRA III experimentell nachgewiesen. Das Team beobachtete in der Halbmetallverbindung Tantalarsenid (TaAs) eine tornadoartige Quantenstruktur, in der sich die Elektronen wie ein wirbelnder Tornado im Impulsraum verhalten. Die Entdeckung, die in Zusammenarbeit mit dem Würzburg-Dresdener Exzellenzcluster für Komplexität und Topologie in der Quantenmaterie (ct.qmat) und weiteren Partnern gemacht wurde, ist jetzt in der Fachzeitschrift Physical Review X veröffentlicht worden. Das neue Phänomen eröffnet möglicherweise Anwendungen in neuartigen Quantentechnologien.
Mehr als 800 Millionen Menschen leben weltweit in der Nähe eines aktiven Vulkans. Einige dieser Vulkane lassen keine genaue Vorhersage ihrer Ausbrüche durch Modelle zu. Dies gilt auch für die Colli Albani in Italien. Ein internationales Team unter der Leitung der Universität Genf (UNIGE), an dem Forschende von DESY und Helmholtz-Zentrum Hereon beteiligt waren, lüftet dieses Geheimnis mit einer Innovation: Der Analyse mit Synchrotronstrahlung aus PETRA III von Kristallen, die Spuren der letzten Eruption enthalten. Die im Journal of Petrology veröffentlichte Studie ebnet den Weg für neue Analysemethoden in der Vulkanologie und stärkt die Gefahrenabwehr.
Die Beate Naroska-Preise werden für das Jahr 2024 an Prof. Dr. Ursula Bassler (Laboratoire Leprince-Ringuet an der École Polytechnique) und an Dr. Azadeh Maleknejad (Department of Physics, King's College London) verliehen.