Marcus Seidel, Fachgruppenleiter bei DESY und dem Helmholtz-Institut Jena, zählt zu den sechs Gewinnern des vom Bundesforschungsministerium für 2024 ausgeschriebenen Nachwuchswettbewerbs „Fusionstalente“. Sein vorgeschlagenes Projekt mit dem Kurznamen „IGNYTe“ überzeugte die Jury aus international renommierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern im Bereich der Kernfusionsforschung. Daher fördert das Bundesministerium IGNYTe in den nächsten fünf Jahren und ermöglicht Marcus Seidel, ein Wissenschaftsteam aufzubauen und grundlegende Forschung im Bereich der Lasertechnologie durchzuführen, die wegbereitend für die Entwicklung von Trägheitsfusionskraftwerken sein sollen.
Er gehört zu den widerstandsfähigsten Krankheitserregern der Medizin: Pseudomonas aeruginosa trotzt vielen Antibiotika, bildet schützende Biofilme und überlebt auch unter starkem Stress. Nun hat ein internationales Forschungsteam am Centre for Structural Systems Biology (CSSB) bei DESY eine vielversprechende Schwachstelle gefunden: Gemeinsam mit Forschenden aus England und den USA identifizierten die Fachleute drei Enzyme, die zentrale Funktionen für die Stressresistenz und die Bildung von Biofilmen steuern. Perspektivisch könnten sie als Angriffspunkt für Medikamente fungieren und damit eine neue Therapieoption gegen multiresistente Infektionen schaffen.
Ein internationales Team hat gemeinsam mit Forschenden bei DESY wichtige Erkenntnisse über winzige Strukturen gewonnen, die Solarenergie auf das nächste Level bringen könnten. Diese dynamischen Nanodomänen – also sich verändernde Bereiche im Nanometerbereich – wurden in Bleihalogenid-Perowskiten gefunden und besitzen die entscheidende Fähigkeit, die Effizienz und Stabilität von Solarzellen zu steigern. Bleihalogenid-Perowskite gelten als besonders vielversprechende Materialien für die nächste Generation von Solarzellen. Die Ergebnisse wurden kürzlich im renommierten Fachmagazin Nature Nanotechnology veröffentlicht.